Seehunden und Walen

Wenn man ein Seehundjunges am Strand erspäht, sollte man es am besten in Ruhe lassen.

Im Juni und Juli füttern die Seehunde ihre Jungen, daher kann man an vielen Küsten des Landes beobachten, wie diese alleine am Strand liegen.

Oft kann man Seehundjunge heulen und laut bellen hören, in der Regel wurden sie jedoch nicht von ihrer Mutter verlassen, daher sollte man sich ihnen nicht nähern, selbst wenn sie herzzerreißend heulen.

Wenn ein Seehundjunges alleine am Strand zurückgelassen wird, bedeutet dies, dass die Mutter hinausgeschwommen ist, um nach Nahrung zu suchen, um somit Milch für die Jungen produzieren zu können.

Ein Seehundjunges kann problemfrei über mehrere Stunden am Strand zurückgelassen werden, da sie gut damit auskommen, zweimal täglich von ihrer Mutter gestillt zu werden.

Im Normalfall kommt die Mutter zurück und sucht das Junge ein bis zweimal im Laufe der Nacht auf, wenn es friedlich und ruhig am Strand ist. Dann sind Mutter und Kind für eine kürzere Zeit (10 - 20 Minuten) zusammen, danach wird das Junge wieder zurückgelassen und die Mutter setzt ihre Fischjagd fort.

Halten Sie Abstand zu Seehundjungen

Wenn sich Menschen am Strand in der Nähe des Jungen aufhalten, kann dies die Mutter verschrecken, die sich aus Furcht vor Menschen dann nicht traut, zu ihrem Jungen zu robben.

Daher sollte man Seehundjunge zufriedenlassen und sich unter keinen Umständen in ihre Nähe bewegen und sie anfassen.

Wenn ein Seehundjunges auf der Seite liegt und beispielsweise eine der Vorderflossen abspreizt und einen etwa jämmerlichen Eindruck macht, weist dies lediglich drauf hin, dass es versucht, seinen Brustkorb zu entlasten, um besser atmen zu können. Seehunde können nicht auf dem Rücken liegen.

Es besteht somit kein Grund, Hilfe herbeirufen, um dem alleine liegenden Jungen zu helfen.

Seehunde und Wale mit offenen Wunden

Trifft man auf Seehunde oder Wale mit deutlich sichtbaren offenen Wunden, besteht die Möglichkeit, sich an das örtliche Naturverwaltungsamt zu wenden, die daraufhin das weitere Vorgehen abwägen.

Findet man am Stand einen toten Seehund oder Schweinswal, sollte man nicht unmittelbar an diesen herantreten und versuchen, ihn zu entfernen. Das Dänische Amt für Naturverwaltung verfolgt das Prinzip, dass an staatlichen Küsten und Stränden nur größere Mengen an kleinen toten Säugetieren beseitigt werden.

Tote Tiere gehen in die Nahrungskette ein

Kleinere Meeressäuger werden dem natürlichen Verfall und der Natur überlassen, da die Larven und Maden in toten Seehunden und Schweinswalen sowohl Vögeln als auch Fischen gutes Futter bieten, die wiederum zu Beutetieren für Raubvögel wie Seeadler werden, die ihre Nester dicht entlang der Küsten bauen.

Falls besonders viele tote Säugetiere im selben Bereich liegen, kann man sich an den örtlichen Wildberater des Dänischen Amts für Naturverwaltung wenden, der gegebenenfalls die Entfernung der toten Tiere in den Gebieten des Dänischen Amts für Naturverwaltung veranlasst. Insbesondere im Rahmen von Krankheiten wie bspw. der „Robbenpest“ findet man viele tote Tiere am Strand, in einem solchen Fall werden diese grundsätzlich entfernt, damit sie zu keinem Ärgernis für die Badegäste werden.

Auch wenn man größere tote Meeressäuger wie Barten- oder Zahnwale am Strand findet, sollte der örtliche Wildberater kontaktiert werden, der Stellung zum weiteren Bereitschaftsverfahren bezieht.

Abholung von toten Tieren auf Privatgrundstücken

Das Dänische Amt für Naturverwaltung entsorgt keine kleineren toten Meeressäuger wie Seehunde oder Schweinswale, die auf Privatgrundstücken gefunden werden. An privaten Stränden ist der Eigentümer selbst für die Entsorgung der toten Tiere verantwortlich.

Setzen Sie sich hinsichtlich der Deponierung der toten Tiere bitte mit der Technik- und Umweltverwaltung der entsprechenden Gemeinde in Kontakt.

Alternativ steht Ihnen der örtliche Wildberater des Dänischen Amts für Naturverwaltungper E-Mail oder telefonisch mit Ratschlägen zur Entsorgung von kleinen toten Meeressäugern zur Seite.

Robbenpest kann auftreten

Alle paar Jahre wird der dänische Seehundbestand von beispielsweise der Robbenpest heimgesucht, in diesen Zeiträumen finden sich typischerweise viele tote Seehunden entlang der Küsten.

Bei der Robbenpest handelt es sich um denselben Virus wie den Staupevirus, daher wird Hundebesitzern geraten, ihre Hunde aufgrund der Ansteckungsgefahr von toten Seehunden fernzuhalten.

Falls viele tote Seehunden im selben Bereich liegen, wird darum gebeten, das örtliche Naturverwaltungsamt zu kontaktieren, da dies ein Anzeichen der Robbenpest oder anderer Krankheiten sein kann.

Der Sommer setzt den Gärprozess in Gang

Liegen während der Sommerzeit besonders viele toten Robben an den Stränden, liegt dies an den Temperaturen, die zum Sommer hin ansteigen.

Die höheren Temperaturen führen dazu, dass der Mageninhalt der Seehunde gärt, was diese an die Oberfläche an den Strand treibt.

Daher findet man im Sommer mehr tote Seehunde am Strand als Winter.

Lassen Sie die Seehundjungen in frieden liegen

Es besteht kein Grund zur Panik, wenn Sie am Strand auf ein Seehundjunges stoßen. Ein Seehundjunges kann problemfrei mehrere Stunden unbeaufsichtigt gelassen werden. Seehundjungen reicht es aus, zweimal täglich bei der Mutter zu säugen. Sie sind putzig, doch das Wichtigste ist, Abstand zu ihnen zu halten – am besten mindestens 100 Meter. Wenn die Mutter Menschen in näherer Umgebung sieht, hält sie sich fern und die Jungen bekommen ihre Milch nicht.