Geschichte – Nordbornholm und Hammershus

Seit der Jägersteinzeit leben Menschen auf Nordbornholm. Doch insbesondere drei Ären haben sicht- und fühlbare Spuren hinterlassen. Spuren, die aus der Vergangenheit erzählen. Die vielen Petroglyphen rund um Madsebakke und Hammersholm sind Zeugnis der religiösen Weltanschauung in der frühen Bronzezeit. Die größte Burgruine Nordeuropas, Hammershus, erzählt von den tödlichen mittelalterlichen Kämpfen um Macht und Reichtum. Und die vielen großen und kleinen Krater in der Landschaft sind Zeugnis des Auf- und Abstiegs der Steinbruchindustrie.

Geologie

Auf Nordbornholm ist der Grundfels vielerorts anhand von Klippen zu erkennen, die aus der Landschaft ragen. An anderen Stellen ist der Grundfels von einer relativ dünnen Schicht aus Erde und Ablagerungen aus der Eiszeit bedeckt. In den meisten anderen Teilen Dänemarks liegt der Grundfels weiter unter Erde und Meer. Der Grundfels auf Nordbornholm besteht aus Hammergranit, der 1,4 Milliarden Jahre alt ist.

Die Klippe auf Nordbornholm ist weich abgerundet und fällt Richtung Norden und Nordosten ab und ist gen Westen steil und zerrissen, da das Eis der vielen Eiszeiten in den letzten drei Millionen Jahre aus Nordosten und Osten kam und die Klippen aus dieser Richtung aufgescheuert und geschliffen hat.

Der Hammerknuden ist durch den Hammersøen – dem größten See Bornholms – vom Rest der Insel getrennt.

Altertum

Spuren in den Steinen

Auf nahezu jeder Klippe zwischen Madsebakke und Hammersholm finden sich Bilder. Diese wurden von den Menschen der Bronzezeit in den Granit gehauen. Bilder von Sonnenrädern und Pferden sowie Fußspuren, primär jedoch Bilder von Schiffen.
Bei diesen Bildern handelt es sich um Petroglyphen, die im gesamten südlichen Skandinavien entdeckt wurden. In Dänemark sind Petroglyphen besonders auf Bornholm und nicht zuletzt bei Madsebakke bekannt, wo sie auf dem Höhenzug über Sandvig zu finden sind. Das Petroglyphenfeld ist mit vierzehn Schiffsbildern, fünf Sonnenrädern, fünf Fußabdrücken und vielen Cup-and-Ring-Markierungen das größte Dänemarks.

Seit der Zeit, als die ersten Menschen zum Ende der letzten Eiszeit nach Bornholm kamen, haben sie ihre Spuren hinterlassen. Spürbare praktische Spuren, die von Leben und Alltag erzählen: eine Harpune aus Elchgeweih, eine Pfeilspitze aus Feuerstein, ein zerstörter Lehmkrug.
Mit den Bildern der Bronzezeit sehen wir anhand ihrer Symbole erstmals Spuren, die auf die Gedanken und religiösen Vorstellung der Menschen im Altertum hinweisen.

Cup-and-Ring-Markierungen sind runde Vertiefungen oder „Gruben“ im Stein. Sie werden bis in die Bauernsteinzeit zurückdatiert. Sie werden mit Fruchtbarkeitskult in Verbindung gebracht, wurden jedoch auch für Begräbnisse genutzt. In Nexø liegt ein Findling mit 17 Schalenabdrücken. Bis in die Neuzeit war es Brauch, Münzen in Gruben zu opfern.

Die Menschen der Bronzezeit waren Landwirte und Seefahrer. Die letzten von ihnen spiegeln sich eventuell im Reichtum der Schiffsbilder wieder, die in die Klippen geritzt wurden. Einige Archäologen interpretieren die Schiffsbilder als Symbole politischer und religiöser Macht.
Dies wissen wir jedoch nicht genau. Und bis wir das tun, kann ein jeder seinen eigenen Fantasien freien Lauf lassen. Vielleicht handelt es sich nur um Bilder von Schiffen, die auf Fahrt gingen, um sie auf magische Weise an die Daheimgebliebenen zu binden und sicher heimzukehren? Auf ähnliche Weise waren Schiffsmalereien in der Epoche der Segelschiffe beliebt, oder auch Schiffsmodelle, die an einigen Orten in Kirchen hängen. Oder vielleicht hatten sie auch eine ganz andere Bedeutung.

Die Petroglyphen am Madsebakke werden regelmäßig ausgemalt. Die Petroglyphen in der übrigen Landschaft rund um Hammersholm sind schwer zu erkennen, einige nur unter bestimmten Licht – man kann sie jedoch oft mit den Fingern ertasten. Ebenfalls kann man Wasser über die Klippen gießen, die aus der Landschaft hervorragen, woraufhin die Petroglyphen deutlicher zur Geltung kommen.

Geschichte

Herrenburg auf Bornholm

Neueste archäologische Untersuchungen zeigen, dass Hammershus ungefähr um das Jahr 1300 gebaut wurde. Die Burg wurde von der Kirche errichtet und es ist zu vermuten, dass Erzbischof Jens Grand aus Lund, das zu dieser Zeit Teil Dänemarks war, als Bauherr auftrat. Die Kirche war Herr über von Bornholm und mit dem Königtum verstritten. Hammershus war in den folgenden Jahren ein wichtiger strategischer Punkt im Rahmen der fortwährenden Machtkämpfe zwischen Kirche und König. Hammershus wurde mehrmals vom königlichen Heer eingenommen, jedes Mal jedoch mehr oder weniger freiwillig an den Sitz des Erzbischofs abgetreten. Zuletzt geschah dies im Jahr 1362, als Valdemar Atterdag dem Erzbischof Hammershus überließ, nachdem er erst das Jahr zuvor Herr der Burg geworden war. Im Gegenzug verpflichtete sich der Erzbischof schriftlich dazu, Hammershus auf Wunsch des Königs zurückzugeben. Davon machte König Christian II. im Jahr 1522 Gebrauch – mehr als 150 Jahre später.

Handel und Angriffe

Christian II. hatte jedoch nicht viel von seiner neuen Burg Richtung Osten. Er wurde das Jahr darauf abgesetzt und sein Nachfolger Frederik I. erhielt Unterstützung durch die Lübecker Flotte, um Kopenhagen und Malmö zu erobern. Die gesamte Angelegenheit brachte ihm Schulden in Lübeck ein, was 1525 dazu führte, dass die Lübecker Bornholm mit einem 50-jährigen Pfand belegten.
Die Lübecker dominierten den Ostseehandel im späten Mittelalter.  Sie arbeiteten mit anderen deutschen Handelsstädten zusammen – der sogenannten Hanse. Die Lübecker gelangen an Reichtum, indem sie unter anderem Salz zum Pökeln von Heringen auf großen Heringsmärkten verkauften, die jeden Sommer abgehalten wurden, so auch im kleinen Naturhafen Kragkås am Hammerknuden. In diesem Zuge wurde auch die Salomonskapelle im Laufe des 14. Jahrhunderts errichtet. Die Kapelle steht noch heute als kleine feine Ruine in der harschen Landschaft des Hammerknudens.

Bornholm war eine zentrale Anlaufstelle für die Seefahrt in der Ostsee und die Lübecker kamen oft hierher, um Handel auf den großen Heringsmärkten zu betreiben oder um die Insel anzugreifen und zu plündern. Die Lübecker sahen Bornholm als Gefahr für den freien Handel und die Seefahrt in der Ostsee. Im Jahr 1522 griffen sie Hammershus an, die sie belagerten und einnahmen und danach so viel wie möglich von ihr zerstörten.
1525 wurden sie selbst Herren der Burg und begaben sich unmittelbar daran, sie auszubauen.
Hammershus war als typische starke Mittelalterfestung errichtet worden, bei der eine Barriere gegen eventuelle Angriffe direkt durch eine neue ersetzt wurde. Zuerst einmal musste die Klippe überwunden werden, danach folgten Wälle, Vorburgen und Mauern. Die Lübecker sicherten die innere Ringmauer und setzten die halbrunden Türme auf die Mauern.
Da die Bornholmer selbst mit ihren Finanzen und ihrer Arbeitskraft hierfür aufkommen mussten, waren die deutschen Burgherren von Beginn an unbeliebt. Dies gipfelte im Jahr 1535 mit einem missglückten Aufstand, der vom dänischen König unterstützt wurde. Der Aufstand wird als Gemetzel bei Ugleenge bezeichnet.

Erst im Siebenjährigen Krieg (1563 - 1570) freundete sich die Bevölkerung mit den Lübeckern an und wurde zum Retter des Schlossvogts Sweder Ketting. Im Siebenjährigen Krieg kämpften Dänemark und Lübeck auf derselben Seite und der Schlossvogt erschuf die militärische Organisation der Bauern neu, die nach dem missglückten Aufstand einstellt wurden. Er baute Schanzen und Kreidfeuer entlang der Küste. Es gelang, mehrere schwedische Landgänge zu unterbinden und für die gesamte Kriegsdauer herrschte Frieden auf der Insel.
1575 jedoch nahm die Burgherrschaft der Deutschen ein Ende. Das Pfand war abgelaufen, Bornholm und Hammershus fielen wieder in die Hände des dänischen Königs. Mit der Lübeckerzeit endete auch das Mittelalter auf Bornholm.

Dänemark gegen Schweden – die bornholmschen Befreier

Bornholm wurde zu einem Lehen unter der dänischen Krone. Zwecks Verwaltung des Lehens ernannte der König einen Lehnsmann.
Aufgabe des Lehnsmanns war es, das Schloss zu warten und die Ausgaben durch seine eigenen Einnahmen zu decken. Dies hatte zur Folge, dass das Schloss nicht gewartet wurde und langsam verfiel. Die Lehnsmänner selbst zogen es danach vor, in Rønne oder auf einem der großen Höfe der Insel zu wohnen.
Aufgrund der unzureichenden Wartung verfielen auch die Verteidigungsanlagen, die Artillerie wurde nicht ersetzt um im Jahr 1610 belief sich die Besatzung auf nur noch 13 Mann.
Die Zeit war von Unfrieden und kleinen und großen Streitigkeiten mit den Schweden geprägt. Auch kam es zu Kriegen: Zuerst der Kalmarkrieg von 1611 - 1613, den Bornholm trotz des elendig verfallenen Schlosses halbwegs gut überstand. Danach die Torstensson-Fehde (1643 - 1645), bei der das Schloss eingenommen und die Insel erobert wurde, jedoch nach Friedensschluss im selben Jahr zurückgegeben wurde. Im Jahr 1657 jedoch brach der erste Nordische Krieg aus. Dänemark erlitt eine Niederlage und musste im Zuge des Friedens von Roskilde im Jahr 1658 sämtliche ostdänischen Landesteile abtreten, nämlich Skåne, Halland und Blekinge – und auch Bornholm.
Im Laufe des Frühlings 1658 bezogen die Schweden Hammershus. Nun sollten Bornholm und die Skåne-Länder fester Bestandteil des schwedischen Reichs werden. Den Bornholmern gefiel dies jedoch nicht und im Laufe des Spätherbsts keimte erneut Aufruhrstimmung gegen die Fremden auf der Burg auf. Die Stimmung wurde vom dänischen König Frederik III. angeheizt.
Es wurde eine Verschwörung mit Hinblick auf die Rückeroberung von Hammershus organisiert. Der Plan wurde am 8. Dezember in die Tat umgesetzt. Den Aufständischen gelang es, den schwedischen Kommandanten gefangen zu nehmen, als er zu Besuch in Rønne war. Im Zuge der Verwirrung über den Übergriff würde der Kommandant erschossen. Da die Aufständischen ebenfalls den schwedischen Artillerieleutnant zu fassen bekamen, wurde die Situation für die Schweden im Schloss hoffnungslos. Es wurden Verhandlungen eingeleitet, die damit endeten, dass die Schweden aus dem Schloss marschierten, um das als Gefangene wieder hineingeführt zu werden.
Die Bornholmer hatten sich selbst befreit. Tags drauf wurde beschlossen, König Frederik III. darum zu beten, „königlichen Schutz und gute dänische Gesetze zu gewähren“. Somit wurde Bornholm wieder zu einem Teil Dänemarks und ist es seitdem auch geblieben.
Vor Hammershus wurde den Aufständischen ein Denkmal gesetzt.

Vom Schloss zur Ruine

Nun war die Zeit für Hammershus gekommen. Die Burg verlor ihre militärische Bedeutung, als sich Kanonen in der Mitte des 17. Jahrhunderts durchsetzten. 1684 legte Christian V. eine neue und moderne Verteidigungsanlage auf Christiansø an.
Hammershus wurde weiterhin als Sitz der Inselverwaltung und als Gefängnis genutzt. Die berühmtesten Gefangenen waren die Königstochter Leonora Christine und ihr Ehemann Corfitz Ulfeldt, die zwischen 1660 und 1661 im Mantelturm einsaßen.
Doch bald darauf wurden auf diese Funktionen ausgelagert.
Zuletzt wurde Hammershus als Gericht genutzt, doch etwa um 1700 entschied man sich dazu, ein neues Gerichtsgebäude in Sandvig zu errichten.
Im Jahr 1743 wurde Hammershus endgültig aufgegeben. Anschließend wurden mehrere Verträge hinsichtlich des Abrisses des Schlosses getroffen, ebenso nutzen die gewöhnlichen Bürger Baumaterialien das alte Schloss, um sich dort Baumaterialien zu beschaffen. 1822 wurde Hammershus per königlicher Verordnung unter Denkmalschutz gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Burg bereits eine Ruine.

Hier erfahren Sie mehr über Hammershus (auf Dänisch)

Neuzeit

Mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts litten viele dänische Städte an Wachstumsschmerzen. Die Menschen zogen vom Land in die Stadt, um dort nach Arbeit zu suchen. Daher waren nicht nur neue Wohnungen erforderlich, es mussten auch Wege gebaut werden, die gepflastert und mit Bordsteinen aus Granit versehen werden sollten. Häfen wurden mit Granitmühlen ausgestattet und das Eisenbahnnetz, das sich über das gesamte Land erstreckte, wurde auf Granitsplittern gebettet. Große Teile des Granits stammen aus dem nordbornholmschen Nordland, wo die Steinbrüche überall aus der Landschaft schossen. Überall in Kleinwäldern, auf Äckern und Hügeln wurden kleine Kleinbauernbrüche gebaut, in denen die diese ihre Winter mit dem Herausschlagen von Granitstücken verbrachten. Noch heute sind diese Höhlen auf dem Langebjerg und im Ravnedal zu finden.

Neben den Kleinbrüchen entstand auch die Granitindustrie. Der große Granitbruch Moseløkken in der Slotslyngen wurde von örtlichen Kaufmännern auf dem alten Wirtschaftshof Hammersholms jorde. Es wurde hochqualitativer Granit abgebaut, die für beispielsweise die berühmten Carlsberg-Elefanten genutzt wurden. Auf dem Hammerknuden begann der Bergbau an der Stelle, die danach zum Hammerwerk wurde.
Dieses Werk wurde rasch größer und beschäftigte zeitweise mehrere hundert Mann – sowohl Bornholmer als auch Einwanderer aus Schweden.

1892 wurde der Hammerhavn angelegt, um Produkte zu verschiffen, besonders Steine in den Nord-Ostsee-Kanal (auf Dänisch). 

Einige Jahre nach dem ersten Weltkrieg (1914 - 1918) kaufte der Staat den Hammerknuden zurück.
Dies erfolgte auf Wunsch von Bornholm und des ein paar Jahre zuvor gegründeten Bornholmschen Vereins, der Gelder unter den Bornholmern sammelte, die den Granitabbau zugunsten der Natur eingestellt sehen wollten.

Die Realität sah jedoch anders aus. Ganz im Gegenteil verpachtete der Staat dem Bereich zwecks weiterem Bergbau und es wurden sowohl eine Fabrik als später auch eine Lastenanlage im Hafen eingerichtet. Der Hammerknuden wurde erstmals im Jahr 1968 unter Denkmalschutz gestellt und im Laufe der 70er wurde der gesamte Industriebereich geräumt.

Zu diesem Zeitpunkt konnte die bornholmsche Produktion insbesondere in Bezug auf Bord- und Pflastersteine schon nicht mehr mit Niedriglohnländer wie beispielsweise Portugal mithalten.

Heutzutage ist die Natur dabei, den Hammerknuden zurückzuerobern, der ausschließlich als Freizeitbereich genutzt wird. Sowohl die kleinen als auch großen Brüche wurden zu mit Regenwasser gefüllten Seen oder liegen verborgen im Grünen. Der größte und spektakulärste der Steinbrüche wurde Opalsøen getauft und fungiert heute als Freizeitbereich. Die steilen Klippenwände am Opalsøen, die durch den Bruch entstanden, werden sowohl von brütenden Silbermöwen als auch zum Klippenklettern und Abseilen genutzt. Hier gibt es eine 293 Meter lange Seilbahn, die von der 50 m hoch gelegenen Spitze der Klippe zum See hinabführt.

Der Granitbruch Moseløkken ist noch immer aktiv und somit einer der wenigen, die es noch auf Bornholm gibt. Die alte Vorarbeiterhütte oben auf dem Bruch wird aktuell als Steinbruchmuseum genutzt. Vor dem Museum steht unter anderem ein restaurierter Steinkran sowie zwei Schuppen, in den die Steinhauer in bestimmten Zeiträumen den Gästen demonstrieren, wie man mit altmodischem Werkzeug Granit bearbeitet hat. Hier oben hat man im Sommer selbst die Möglichkeit, sich selbst als Steinmetz zu versuchen.

Auf moseloekken.dk erfahren Sie mehr (auf Dänisch)

Der Name „Hammershus“

Der Name „Hammer“ ist seit 1539 ist seiner damaligen Form „hammar“ bekannt und steht für Hügel oder Klippe.  

Der Name „Hammershus“

Der Name „Hammer“ ist seit 1539 ist seiner damaligen Form „hammar“ bekannt und steht für Hügel oder Klippe.  

Zeitleiste

9.000 -3.900 Jahre v. u.Z.:

Die Eiszeit endet. Pflanzen, Tiere und Menschen wandern ein. Die ältere Steinzeit, als die Menschen Jäger und Sammler waren, bricht an. Es wurden Spuren von Siedlungen der gesamten Epoche auf Nordbornholm gefunden.

Etwa 3.900 -1.700 Jahre v.u.Z:

Bauernsteinzeit beginnt. Die Menschen werden als Landwirte sesshaft. Es wurden Spuren von Siedlungen aus der gesamten Epoche entdeckt.

Etwa 1.700 - 1.100 Jahre v.u.Z.:

Ältere Bronzezeit. In den Bereichen um Hammersholm wurden Grabhügel und Spuren von Siedlungen gefunden.

1.100 - 500 Jahre v.u.Z.:

Jüngere Bronzezeit. Es werden besondere Petroglyphen in die Klippen von Bornholm geritzt. Insbesondere ist eine Vielzahl an Schiffsbildern aus der Gegend um Madsebakke und Hammersholm bekannt.

1050-1259:

Frühes Mittelalter: Hammershus wird in der ersten Hälfte des 13.
Jahrhunderts gebaut.

1259-1525:

Spätes Mittelalter: Bornholm wird von Hammershus aus vom Erzbischof von Lund regiert. Der dänische König erobert das Schloss mehrere Male, muss es jedoch jedes Mal wieder zurückgeben. Auf dem Hammerknuden finden Heringsmärkte statt, die Salomonskapelle wird errichtet.

1525-1576:

Lübeckerzeit: Die Lübecker belegen Bornholm mit einem Pfand. 150 Jahre lang regieren sie Hammershus.

1658:

Skåne, Halland, Blekinge und Bornholm werden im Zuge des Friedens von Roskilde an Schweden abgetreten. Im selben Jahr befreien die Bornholmer sich selbst, nachdem der schwedische Kommandant von den Aufständischen gefangen genommen und getötet wurde.

1660-1661:

Leonora Christine und Corfitz Ulfeldt sitzen im Gefängnis von Hammershus ein.

1680er:

Die Verwaltung wird von Hammershus nach Rønne verlegt. Auf Christiansø wird eine Festung errichtet. Hammershus wird als Staatgefängnis genutzt und das Ting-Haus auf Hammershus wird zum Gericht für Nord- und Nordwestbornholm.

Etwa 1700:

Das Gericht wird von Hammershus nach Sandvig verlegt.

1743:

Hammershus wird aufgegeben.

1822:

Hammershus wird unter Denkmalschutz gestellt.

1870er:

Beginn des Granitabbaus in Moseløkken und auf dem Hammerknuden.

1892:

Der Hammerhavn wird angelegt.

1968:

Der Hammerknuden wird unter Denkmalschutz

1970:

Ende des Granitabbaus auf dem Hammerknuden