1. Nordby

Der Ort Nordby ist selbstverständlich nicht Teil der Gebiete des Dänischen Generaldirektorats für Natur. Aber jeder Besucher der Insel kommt hier an und es lohnt sich, den Ort anzuschauen, der einer der am besten bewahrten Schifferorte ist und gleichzeitig der gemütlichste Ort im Bereich des Nationalparks Wattenmeer.
Nordby besteht aus einem Gewirr an engen Gassen, die sich zwischen den alten häufig in Ost-West-Richtung gebauten Häusern hindurchschlängeln. Viele der Häuser sind in gelben oder roten Pastelltönen gemalt. Einige mit Strohdach, andere mit rotem Ziegel. Einige mit weiβen Holzzäunen und Fahnenmast zur Straβe hin, während andere den Giebel direkt an die Straβe gesetzt haben.
In der kopfsteingepflasterten Hovedgade gibt es gute Fachgeschäfte wie z.B. Schlachter Christiansen, dessen Geschäft prall gefüllt mit Delikatessen ist. Auch findet man einige hervorragende Galerien, eine Glasbläserei, Cafés u.a.m.
Schauen Sie im Fanø Turistbureau vorbei (Skolevej 5), denn dort gibt es Karten, Broschüren, Informationen über Veranstaltungen und Antworten auf all Ihre Fragen.
Weitere Infos unter visitfanoe.dk (auf Dänisch)
2. Kikkebjerg Plantage
Ein Geheimtipp bei den Ortsansässigen ist die Kikkebjerg Plantage. Den Weg hierher finden nicht so viele Touristen, obwohl der gekennzeichnete Laufweg durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit Wald und offenen Heideflächen und Ausblick auf die groβe Strandwiese Grønningen an Fanøs Nordspitze führt.
Beginnen Sie bei einem der höchsten Aussichtspunkte auf Fanø, dem 17 m hohen Kikkebjerg (am Ende des Kikkebjergvej), von wo man einen Ausblick über den Norden von Fanø hat. Ganz oben steht ein kleines Haus, das von den Lotsen zur Beobachtung der Fahrrinne Grådyb benutzt wurde. Fremde Schiffe auf dem Weg nach Hjerting oder zum Hafen von Nordby wurden vom Kikkebjerg aus entdeckt, und der Lotse fuhr dem Schiff entgegen, um seine Hilfe bei der Einfahrt durch die strömungsreichen Gewässer und Sandbänke anzubieten. Selbstverständlich gegen Bezahlung. Damals war Nordby die groβe Hafenstadt, denn den Hafen in Esbjerg gab es noch nicht. Als Esbjerg jedoch 1868 seinen Hafen baute, war damit Schluss. 1883 schloss das Lotsenhaus und wurde dann als Zeitzeuge der Geschichte von der Kommune in Stand gehalten. 1999 wurde es von einem Sturm umgerissen. Das jetzt hier stehende Haus ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 2001.
Benutzen Sie den gelb gekennzeichneten Weg in Richtung Norden, ein ca. 2 km langer Rundgang durch die Kikkebjerg Plantage. Unterwegs hat man Ausblick auf den Windmühlenpark und die 3 km2 groβe Strandwiese, Grønningen, die als gemeinschaftliche Weide für den Ort Nordby verwendet wurde. Hier weiden immer noch Schafe.
Auch besteht die Möglichkeit für einen kleinen Abstecher zur groβen Bunkeranlage, der Fanø Nord Flakbatterie, die etwas östlich der Pflanzung liegt. Hier stellten die Deutschen als Teil des Atlantikwalls groβe Flugabwehrkanonen auf.
3. Picknick im Skovhaven
Skovhaven (Waldgarten) in der Torp Plantage ist ein kleiner idyllischer Fleck, der sich im Schutz vor dem Westwind hinter den Dünen befindet. Der perfekte Ort für ein Picknick. Hier stehen Tische und Bänke an einem kleinen Waldsee. Auch gibt es eine Lagerfeuerstelle.
Die Wege durch den Skovhaven schlängeln sich durch einen Mischwald. An einigen der Bäume stehen Schilder mit den Namen der Arten, wie Schwarzkiefer, Bergkiefer und Gemeiner Weiβdorn.
Bei den Einheimischen heiβt Skovhaven auch „Buchhändler Hansens Plantage“, da dieser in den 1930ern eine See- und Kanalanlage mit kleinen Brücken anlegen lieβ, die unberührt gelassen wurde, während die Ferienhäuser im Laufe der Zeit den gesamten Wald umgaben.
4. Fanøs Sandkasten wächst – autofreier Strand

Fanøs nördlichste Sandbank, Søren Jessens Sand genannt, ist während der letzten 40 Jahre unheimlich gewachsen. Es handelt sich nicht mehr um eine Halbinsel, wie auf vielen Karten eingezeichnet, sondern eine Ausbuchtung der Insel nördlich von Fanø Bad. Jeder ist herzlich willkommen, hier in Fanøs neuem Sandkasten zu spielen – auβer Autos. Falls man ein riesengroβes Schiff wie einen fliegenden Holländer über den Sand schweben sieht, dann handelt es sich sicherlich um die Englandfähre Sirena Seaways, die diese optische Täuschung verursacht. Der gesamte Weg bis zur Fahrrinne Grådyb und wieder zurück ist 6 km lang, und mit etwas Glück kann man die seltenen Zwergseeschwalben beobachten, die am Ufer nach Nahrung suchen.
5. Das Tal Paradisdalen und das Feuchtgebiet Gåsehullerne

Das Tal Paradisdalen schlängelt sich durch die Dünen vom Ferienhausgebiet bei Rindby bis direkt in die unberührte Natur mit Mooren und Seen mit Röhricht, auch Gåsehullerne (Gänselöcher) genannt. Dieses Feuchtgebiet ist ein kleines Paradies für Gänse und Enten wie z.B. Graugänse, Krickenten, Knäkenten, Brandenten, Löffelenten u.v.a.m. Im Laufe der letzten Jahre ist das Gebiet immer mehr zugewachsen und das hat zu Besuchen von Höckerschwänen, Rothalstauchern, Bartmeisen und Feldschwirl geführt.
Die gelb gekennzeichnete Wanderroute vom Parkplatz führt durch das Tal Paradisdalen und um das Feuchtgebiet Gåsehullerne herum durch eine offene und hügelige Landschaft.