6. Die Kirche von Husby

Im südöstlichen Teil der Husby Klitplantage – direkt am Weg Klitvejen – liegt die weiß gekalkte Kirche von Husby. Das Schiff und der Chor wurden um das Jahr 1200 in romanischem Stil mit Mauerdurchbrüchen in runden Bögen und schweren, waagrechten Gebäudeteilen gebaut, während der Turm und der Vorraum im späten Mittelalter hinzugefügt wurden.
Die Altartafel stammt aus dem 16. Jahrhundert und die große Kruzifixfigur an der Nordwand der Kirche ist höchstwahrscheinlich spätgotisch. Das Taufbecken besteht aus Granit in romanischem Stil genau wie das Schiff und der Chor der Kirche. Die Kanzel stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Obwohl die Kirche einige Kilometer von der Küste entfernt liegt, war sie auch den Gewalten der Natur ausgesetzt. Noch im 19. Jahrhundert bestand die Gefahr der Versandung der Kirche. Die Bewohner von Husby bangten um das Schicksal der Kirche und daher gingen vier Bauern - zu Fuß - nach Kopenhagen. Hier klagten sie König Frederik VII ihre Not und er empfand Sympathie für die Bauern. Daheim in der Kirche von Husby konnte der Pastor hinterher einen Brief des Königs vorlesen, in dem dieser versprach, einen Förster zu schicken und dass alle Bewohner von Husby, ob jung oder alt, diesem helfen sollten. Im gleichen Jahr kam der Förster J.A.J. Drewsen von Tikøb auf Nordseeland nach Husby. Im Gepäck hatte er Pflanzen und Samen, die in den Dünen ausgesät wurden und so das Sandtreiben eindämmten.
Südlich der Kirche liegt das Grab des Domprobstes und Psalmendichters K.L. Aastrup (geb. 26. November 1899 – gest.14. Mai 1980). Aastrup war Pastor in Husby, bevor er Domprobst in Odense wurde. Bevor er Mitte der 1930er mit dem Dichten von Psalmen begann, hatte er zwei Romane und zwei Gedichtsammlungen herausgegeben. K.L. Aastrup wurde 1950 zum Ritter von Dannebrog und 1960 zum Ritter 1. Grades ernannt. Er wird als einer der wichtigsten Psalmendichter des 20. Jahrhunderts angesehen.
Weitere Informationen über die Gottesdienste in der Kirche von Husby unter sogn.dk (auf Dänisch)