2. Der See Møllesøen
Der See Møllesøen ist eine der kleinen Naturperlen der Pflanzung mit vielen Tieren und guten Möglichkeiten, die Tiere aus Abstand zu beobachten.
Wie der Name Møllesøen (Mühlensee) andeutet lag hier in alten Zeiten eine Wassermühle. Die Geschichte ist wie folgt:
Auf dem schlechten Heideboden südlich von Fåbjerg lag das kleine Dorf Sønderby. Das Dorf lebte vom Getreideanbau und die Bauern hatten daher ihre eigene Mühle.
Die Mühle lässt sich auf das Jahr 1420 zurückdatieren, und es wurde hier bis zum Feuer im Jahre 1889, als die Mühle niederbrannte, Getreide gemahlen. Da der Damm beim See gleichzeitig zerstört wurde, verkaufte der Eigentümer die Mühle an den Staat, der damals dabei war, die Pflanzung Klosterheden Plantage anzulegen.
Beim Kauf wurde festgelegt, dass der Staat den See wieder dämmen sollte – falls dafür ein Bedarf bestünde. Anfangs wollte der Staat die Düngestoffe auf dem Boden des Sees nutzen und daher wurde der ehemalige See zu landwirtschaftlich genutzter Fläche. Später beendete man die landwirtschaftliche Nutzung und 1977 stellte die staatliche Forstbehörde den See wieder her, was zu Klagen über Überschwemmungen von den örtlichen Grundbesitzern führte. Die für Natur- und Denkmalschutz zuständige dänische Behörde Fredningsnævnet beurteilte 1984 jedoch, dass die Dämmung des Sees Møllesøen so wichtig sei, dass der See und die angrenzenden Schluchten – eine Fläche von 17 Hektar – unter Naturschutz gestellt wurden.
Heute leben im See zahlreiche Tierarten. Am interessantesten ist wohl der Biber, aber auch die Wasseramsel hält sich am See auf.
Am See sind Bänke und Tische für Besucher aufgestellt worden. Auch gibt es Plätze für Lagerfeuer mit gratis Brennholz.
Film über die Wasseramsel von Dansk Ornitologisk Forening auf Youtube (auf Dänisch)
Der Gesang der Wasseramsel auf fuglestemmer.dk (auf Dänisch)