Historie
Der Name ‚Mols Bjerge‘
Mols wird im Jahre 1231 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, damals noch als ‚Mulnæs‘, was so viel bedeutet wie „dunkle Landspitze“ und mit der Zeit zu Mols verkürzt wurde. Vielleicht war die Halbinsel damals von einem besonders dunklen Wald bedeckt, aber darüber weiß man nichts Genaueres. Einer anderen Theorie zufolge handelt es sich um einen Schreibfehler und es hätte eigentlich ‚Malnæs‘ heißen sollen, nach dem alten Wort ‚mal‘ (Kies, Kieselsteine), was auf den sehr steinigen und kiesreichen Boden in Mols hinweisen würde.
Die Geschichte von Mols Bjerge reicht mehrere Jahrtausende zurück bis zu den letzten Eiszeiten, welche die Landschaft geformt haben. Seit ebenso langer Zeit leben hier Menschen. Wie beeindruckend geschickt unsere Vorfahren waren, kann man u.a. an den großen Grabanlagen sehen, wie zum Beispiel am größten Runddolmen Dänemarks, dem Poskær Stenhus, zu dessen Bau die Steinzeitmenschen über 10 Tonnen schwere Steine bewegt haben. Die bronzezeitlichen Hügelgräber bilden heute die Spitzen der höchsten Hügel der Gegend.
Einödhöfe, Zwangsarbeit, unmögliche Bodenverhältnisse, entkräftete Tiere, die im Frühjahr auf die Weide geschleppt werden mussten – wenige Gegenden Dänemarks sind so arm gewesen wie Mols Bjerge. Doch infolge der Landreformen und der Genossenschaftsbewegung und dank dem Tourismus und der Wiederentdeckung des Lebens in der Natur ist die Gegend aufgeblüht.
Zeitleiste
16.000 Jahre v.u.Z:
Das Eis hat sich während der letzten Eiszeit vor und zurück bewegt und dabai jedes Mal die Landschaft verformt. Nun formt der letzte Verstoß des Eises die Randmoränen, die heute Mols Bjerge sind.
6.000 Jahre v.u.Z:
Der Meeresspiegel war drei, vier Meter höher als heute. Mit der Zeit hob sich das Land, sodass alter Merresboden zu Land wurde.
3.300 Jahre v.u.Z:
Das steinzeitliche Hünengrab Postkær Stenhus wird erbaut an.
1.800-1.000 Jahre v.u.Z:
Die großen bronzezeitlichen Hügelgräber werdem in Mols Bjerge angelegt.
1688:
Christian V. lässt die sog, große Matrikel durchführen. Dabei handelt es sich um eine Art Steuerreform, die nach gründlicher Vermessung die Grundsteuern im Hinblick darauf festlegt, wie gut der Boden für die Landwirtschaft und Viehhaltung geeignet ist. Für die Landwirte in Mols Bjerge wird demzufolge eine sehr geringe Steuer festgesetzt. Im selben Jah brennt die Mühle "Ravns Mølle", wonach es nur noch vier Mühlen in Femmøller gibt.
1780:
Der Arzt Christian E. Mangor veröffentlicht die älteste erhaltene Sammlung vonMolbohistorier, humorvolle Geschichten über die Bewohnen von Mols.
1909:
In Femmøller wird ein Badehotel erbaut.
1922:
Der Architekt Egil Fischer beginnt mit dem Bau der Anlage Femmøller Strand. Es soll ein ideales Feriendorf werden. Das Restaurant Molskroen ist Teil des Plans und wird im folgenden Jahr erbaut.
1930:
Der Waldbereich namens Fammøller Skovskrænt wird unter Schutz gestellt. Später folgen andere Bereiche, u.a. Hålen und Strandkær,
1960:
Der See Agri Sø wird unter Schutz gestellt, nachdem er durch Verschmutzung und Abwassereinleitung bedroht wurde.
1984:
Der nördliche Teil von Mols Bjerge wird vollständig unter Schutz gestellt. 10 Jahre später folgt der südliche Teil.
2008:
Mols Bjerge wird zum zweiten Nationalpark Dänemarks gemacht.
2009:
Der Nationalpark Mols Bjerge wird feierlich eröffnet.