Møns Klint – Tiere & Pflanzen

Tiere

Auf der Møns Klint treffen Sie auf das schnellste Tier der Welt, den Wanderfalken. Beim Jagen erreicht er im Sturzflug Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h. Der Quendel-Ameisenbläuling lebt an keinem anderen Ort in Dänemark und mehrere seltene Schmetterlinge und andere Insekten schöpfen aus der einzigartigen Natur auf der Høje Møn.

Der Wanderfalke kehrt zur Møns Klint zurück

Auf der Møns Klint treffen Sie auf das schnellste Tier der Welt, den Wanderfalken. Dieser ernährt sich ausschließlich von Vögeln, die er in der Luft fängt, besonders Tauben und Stare. Der Falke jagt seine Beute mit bis zu 180 km/h und rammt diese mit voller Kraft. Was ihn in der Tierwelt jedoch einzigartig macht, ist sein Sturzflug in der Luft. Hierbei kann der Wanderfalke eine Geschwindigkeit von rund 390 km/h erreichen. Das kann ihm kein anderes Tier nachmachen.

Der Wanderfalke war über 30 Jahre aus Dänemark verschwunden, nun brütet er jedoch wieder auf der Møns Klint und an einigen anderen Orten. Er baut sein Nest in einer natürlichen Grotte oder an einer Landspitze auf den steilen Kreidesteilküsten. Fragen Sie im GeoCenter Møns Klint nach, wo Sie diesen Vogel am besten beobachten können.

 

Die Zugvögel scharen sich in der Frühjahrsluft über der Møns Klint

Die Møns Klint ist ein guter Ort, um den Vogelzug im Frühjahr zu beobachten. Raubvögel wie der Rotmilan, der Seeadler, die Rohrweihe, die Kornweihe, der Raufußbussard und der Baumfalke sind regelmäßige Gäste. Gleiches gilt für Störche und Kraniche. Unter den eher seltenen Zuggästen befinden sich der Schwarzmilan, die Steppenweihe, die Wiesenweihe, der Schreiadler, der Nachtfalke und der Schwarzstorch. Bei Jydelejet stößt man ab und zu auf Arten wie den Wendehals, das Blaukehlchen und den Zwergschnäpper.

 

Über Høvblege flattern die anspruchsvollsten Schmetterlinge Dänemarks

Die seltenen Pflanzen auf den Gemeindeweiden von Høvblege und Jydelejet ziehen viele Schmetterlinge an. Eine Art – der Quendel-Ameisenbläuling – lebt nur hier. Seine besonderen Ansprüche an die Umgebung führten dazu, dass er an sämtlichen anderen Orten in Dänemark ausgestorben ist. Der Quendel-Ameisenbläuling ist höchst anspruchsvoll, wenn es um die Wahl seines Lebensraums geht. Das Tier legt nur dort seine Eier, wo wilder Thymian oder wilder Majoran wächst. Außerdem ist er davon abhängig, dass die Knotenameise die Schmetterlingslarven findet und sie mit in ihr Nest schleift. Hier sondern die Larven ein zuckerhaltiges Sekret ab, auf das die Ameisen ganz wild sind. Sie lassen die Larven in Frieden, während diese sich im Gegenzug jedoch an den Larven der Ameisen laben. Der Quendel-Ameisenbläuling fliegt im Juli.

 

Pflanzen

Auf der Høje Møn bietet sich die größte Vielfalt an seltenen Pflanzen in ganz Dänemark. 18 der rund 45 einheimischen Orchideenarten Dänemarks können auf den Gemeindeweiden und im Wald bewundert werden. Hier fühlen sich die Orchideen wohl, da sie Wert auf einen hohen Kalkgehalt in der Erde legen. Auf dem Timmesø Bjerg stehen Buchen, die hier ihre Wurzeln schlugen, als Christian IV. dänischer König war.

Orchideen lieben kalkhaltige Erde

Die Møns Klint ist einer der Orte in Dänemark, an dem man die meisten unterschiedlichen Pflanzen erleben kann, insbesondere Orchideen. Einige von ihnen wachsen nur hier – auf den Gemeindeweiden Jydelejet und Høvblege und im Klinteskoven. Auf der Møns Klint wachsen 18 der rund 45 in Dänemark beheimateten Orchideenarten. Viele Orchideenarten bevorzugen kalkhaltigen Boden. Auch auf der Høje Møn beinhaltet der Erdboden so viel Kalk, dass die weiße Kreide an einigen Orten durch die Erdoberfläche dringt. 

Der Wald passt auf sich selbst auf

Møns Klint und Høje Møn sind sogenannte Natura 2000-Schutzgebiete in der EU. Für diese Gebiete sind besondere Schutzanforderungen aufgestellt worden, da sie selten sind und seltene Pflanzen und Tiere beheimaten. Auf der Møns Klint sind es die Steilküste, die Gemeindewiesen mit den Orchideen und der Buchenwald auf kalkhaltigem Boden, die unter besonderem Schutz stehen. Der Teil des Klinteskoven, der in staatlichem Besitz ist, ist teilweise unberührter Wald, in dem die Natur sich selbst überlassen wird. In einem anderen Teil des Walds wird eine Fällmethode genutzt, bei der ausgewählte Bäume gefällt werden, die Erhaltung der Naturwerte des Waldes jedoch im Vordergrund steht. 

Die Buchen sprießten zur Zeit Christans des IV.

Der ältesten der Buchen auf der Spitze des Timmesø Bjerg im Klinteskoven westlich des GeoCenters schlugen zur Zeit Christians des IV. Wurzeln. Bohrproben zeigen, dass hier aktuell mehr als 400 Jahre alte Buchen und somit die ältesten Buchen Dänemarks stehen. Die Buchenblätter erhalten ihre goldgrüne Farbe aufgrund des Kalks im Boden. Dieser verhindert, dass die Bäume Eisen und Mangan aufnehmen, was für die grüne Farbe erforderlich ist. Dieser Zustand wird Chlorose genannt.    

Leberblümchen blühen im Buchenwald

Am Fuße des Buchenwalds können Sie von März bis April auf das Leberblümchen treffen. Dies wächst nur in kalkhaltiger Erde. In alten Zeiten wurden sie zur Behandlung von Leberkrankheiten genutzt, da ihre Farbe ihrer Blätter und ihre Form der Leber eines Menschen ähneln. Das Leberblümchen ist genau wie andere Windröschen im Rohzustand giftig.

Die größte Orchidee Dänemarks hat menschenähnliche Blätter

Wenn die Buchen im Klinteskoven im Mai sprießen, folgt kurz darauf das Purpur-Knabenkraut. Dies ist die größte Orchidee Dänemarks und an den zweifarbigen Blüten zu erkennen, die einem Menschen mit viel zu langen Armen und einem Helm auf dem Kopf ähneln. Das Purpur-Knabenkraut wächst typischerweise in Buchenwäldern in Küstennähe. Davon gibt es nur wenige Orte in Dänemark.

Die größte Orchidee Dänemarks hat menschenähnliche Blätter

Wenn die Buchen im Klinteskoven im Mai sprießen, folgt kurz darauf das Purpur-Knabenkraut. Dies ist die größte Orchidee Dänemarks und an den zweifarbigen Blüten zu erkennen, die einem Menschen mit viel zu langen Armen und einem Helm auf dem Kopf ähneln. Das Purpur-Knabenkraut wächst typischerweise in Buchenwäldern in Küstennähe. Davon gibt es nur wenige Orte in Dänemark.

Primelarten kreuzen sich und es entstehen neue Formen

Am Waldboden trifft man ebenfalls auf Primel-Hybride, wie sie die Natur selbst geschaffen hat. Die drei wilden Primel-Arten – Hohe, Echte und Stängellose Schlüsselblume – teilen sich normalerweise nicht den Lebensraum. Auf der Høje Møn jedoch zeigen präsentieren sie gern ihre gelben Blüten und kreuzen sich gerne miteinander. Auf dem Boden des Klinteskoven finden Sie allerhand Hybridpflanzen.

Gemeindewiese mit einzigartigen Pflanzen

Høvblege ist vermutlich der letzte Rest einer großen zusammenhängenden Gemeindeweide im westlichen Teil der Møns Klint. Der Bereich wurde 1917 unter Naturschutz gestellt, jedoch eine Zeit lang genutzt, um Schafe hier grasen zu lassen. Der Staat übernahm Høvblege und Mandemarke Bakker im Jahr 1992 und hat erbrachte einen zielgerichteten Einsatz, um zu verhindern, dass die Gemeindeweide mit Gestrüpp überwuchert wird. Die seltene Flora kann nur erhalten werden, wenn die Landschaft freigehalten wird.

Eine purpurrote Seltenheit 

Die Orchideenart Hundswurzen ist eine der absoluten Seltenheiten in diesem Bereich. Die purpurrote Blume sprießt im Juni/Juli und duftet nach Honig. In Dänemark wachsen Hundswurzen nur an einigen Orten, vorzugsweise auf den Gemeindeweiden und im Gestrüpp auf der Møns Klint.

Lein und Platterbse werden angebaut

Auf Høvblege stoßen Sie auch auf seltene Pflanzen, die einst hier gepflanzt wurden, um geerntet zu werden. Österreichischer Lein stammt – wie der Name vermuten lässt – aus Zentraleuropa, wurde jedoch in Dänemark eingeführt. Auf Høvblege gedeiht er hervorragend. Im Juni verwandelt sich der Südhang hier in einen großen blauen Teppich. Die rosafarbenen Esparsetten der Platterbsenfamilie wurden früher als Futterpflanze angebaut.

Fressen für einen anspruchsvollen Schmetterling

Auf Høvblege wachsen wilder Thymian und wilder Majoran. Dies ist eine Bedingung dafür, dass der seltene Schmetterling Quendel-Ameisenbläuling hier überleben kann. Die Schmetterlingslarven sind äußerst anspruchsvoll und fressen ausschließlich die Blätter dieser Arten.