Alte Højlyng, Naturwald und Forstbetrieb
Der Almindingen ist eine Waldgegend und ab einem Zeitpunkt nach der letzten Eiszeit mehr oder weniger ein handfester Wald. Als der Revierförster Hans Rømer damit begann, den Almindingen Anfang des 19. Jahrhunderts neu zu bepflanzen, war dieser auf etwa 165 Hektar in der Gegend um Christianshøj geschrumpft. Hier wuchsen Eichen, vermutlich Wintereichen, sowie Hainbuchen, die trotz ihres Namens zur Familien der Haselgewächse zählen.
Der Rest des „Waldes“ bestand aus Heidekraut und Wacholder, was als „Højlyng“ bezeichnet wird. Die Højlyng entstand im Zuge vieler hundert Jahre des Baumfällens. Die Bäume wurden als Brenn- und Zimmermannsholz genutzt und die Bauern nutzten den Bereich, um ihre Nutztiere im Sommer dort grasen zu lassen. Der Enebærskoven ist ein Teil der alten Højlyng, der erhalten wurde.
Die Neubepflanzung erfolgte nach deutschem Vorbild. Die Methode nannte sich „geordnete Waldnutzung“, die auf der Idee beruhte, den Wald in kleinere Bereiche mit gleichaltrigen Bäumen derselben Art zu unterteilen. Dadurch wurde die Waldnutzung rationaler, da der gesamte Bereich von einem Ende aus auf einmal gefällt werden konnte, anstelle der altmodischen Methode, bei der ein Waldeigentümer abwägen musste, wie er einen einzelnen Baum inmitten des Gewirrs aus alten, jungen und mittelalten Bäume unterschiedlicher Arten, aus denen die Natur bestand, fällen konnte.
Bis hin zur Jahrtausendwende, als der Fokus von der kommerziellen Holzproduktion auf einen eher naturnäheren Forstbetrieb umschwenkte, wurde der geordnete Wald als Ideal für den Almindingen und den Forstbetrieb in Dänemark im Allgemeinen angesehen.
Über den Enebærskoven und die Gegend um Christianshøj, die den Rest der Højlyng und des ursprünglichen Naturwalds darstellt, lassen sich die ältesten Waldteile bis in die Zeit Hans Rømers zurückverfolgen. Darunter fallen unter anderem die Wintereichen an der Klippe des Ekkodalen und der Buchenwald an der Koldekilde.
Neben Eichen und Buchen pflanzten Rømer und seine Nachfolger auch Birken, Ebereschen, Haselsträucher und unterschiedliche Nadelbäume an. Über das gesamte 20. Jahrhundert hinweg waren Nadelbäume die meist genutzten Waldbäume, daher gibt es im Almindingen große Fichtengegenden. Die Fichte ist in Dänemark jedoch keine heimische Pflanze und hat im Großen und Ganzen keinen Wert als Lebensraum für Insekten, Vögel und Pilze. Die Eiche hingegen steht mit über 1000 Arten in Symbiose.

Nach dem die Fichten gefällt wurden, wurden die Bereiche überwiegend der Selbstverjüngung und einem naturnahen Forstbetrieb überlassen, ebenso wurde der Plenterwaldbetrieb wiedereingeführt. Mit der Zeit wird sich dadurch ein weitaus natürlicherer und naturreicherer Wald entwickeln.
Hier erfahren Sie mehr über den naturnahen Forstbetrieb (auf Dänisch)