Seltenes Unkraut taucht aus der Vergangenheit auf
Überreste aus der Landwirtschaft früherer Zeiten tauchen immer noch in Form von Unkraut auf, das es heute sonst nicht mehr gibt. Dabei handelt es sich z.B. um die seltene Gemeine Sichelmöhre mit dem weiβen doppeldoldigen Blütenstand und den scharf gezackten Blättern auf der Deutschen Schanze 12. Die Pflanze ist wahrscheinlich einst mit einer Saatmischung, die nicht so sorgfältig gereinigt war wie die heutigen, hierher gelangt.
Der ökologische Betrieb der landwirtschaftlich genutzten Flächen gibt in guten Jahren Platz für zahlreiche alte Feldblumenarten wie den Klatschmohn, die Geruchlose Kamille und Kornblumen. Der blutrote Klatschmohn kann das Blut symbolisieren, das während der Kämpfe 1864 vergossen wurde.
Entlang der Gräben kann man auf Kräuter wie die Dornige Hauhechel, die Wiesen-Flockenblume, die Wilde Karde und die Zichorie oder Gemeine Wegwarte treffen. Die Wilde Karde wurde einst in groβem Umfang angebaut, als man die getrockneten Blütenköpfe zum Karden von Wolle benutzte. Zichorie wurde benutzt, um den teuren Kaffee zu verdünnen oder zu ersetzen.