Tiere und Pflanzen in Frøslev Plantage

Tiere

In der Frøslev Plantage und im Moor Frøslev Mose kann man Rothirschen, Rehen und Damhirschen begegnen, und um das Lager Frøslev leben Wildkaninchen. Auch die Kreuzotter und die hübschen Zauneidechsen mögen die sandige Landschaft, und viele kleine Vögel im Wald locken Raubvögel wie Mäusebussard, Habicht und Kolkrabe an.

Drei Arten von Hirschen und Wildkaninchen

Drei von Dänemarks Hirscharten leben zwischen den Tannen und Dünen in der Frøslev Plantage. Die Rehe sind immer hier gewesen, während die Rothirsche und Damhirsche während der letzten 20 Jahre eingewandert sind. Viele der Rehe der Pflanzung stammen von Tieren ab, die aus den Hirschfarmen der Gegend entwichen sind.

Die Chance, die Tiere beobachten zu können, ist am frühen Morgen oder während der Dämmerung am besten. Das Rotwild ist in der Nacht aktiv und mag keine Störungen. Daher sind sie nur selten am Tag zu sehen. Rehe sind weniger scheu und sind meist auf Waldwegen zu sehen. Um das Lager Frøslev sieht man häufig Wildkaninchen, die in Sønderjylland sehr verbreitet sind. Das Wildkaninchen wanderte in den 1920ern von Deutschland in Sønderjylland ein.

Auch Füchse, Dachse und Hasen leben im Gebiet.

Kreuzottern fühlen sich sehr wohl in der Heide und den Dünen

Die Kreuzotter – Dänemarks einzige Giftschlange – hat immer gute Lebensbedingungen auf den offenen, mit Heidekraut bedeckten Gebieten in der Pflanzung gehabt. Insbesondere im Frühling gibt es viele Kreuzottern auf den Südhängen im Heidegebiet Frøslev Polde, und man muss aufpassen, wenn man dort spazieren geht. Zu dieser Jahreszeit hat die Sonne noch nicht die Macht, die Schlangen gründlich durchzuwärmen, und sie sind daher langsam und unaufmerksam. Auch im Moor Frøslev Mose gibt es ziemlich viele Kreuzottern.

Wölfe im Moor Frøslev Mose

Ab Mitte des 17. Jahrhunderts lebte für 100 Jahre einer der größten Wolfbestände in Sønderjylland. Da der Wolf wieder in Dänemark gesichtet wurde, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass er im großen Moorgebiet auftauchen könnte.

Weitere Informationen über Säugetiere im Artenlexikon (auf Dänisch)

Auf Ausschau nach dem Schwarzspecht und dem Schwarzkehlchen

In der Frøslev Plantage leben sehr viele kleine Vögel. An einem ruhigen Ort kann man u.a. Meisen, Spatzen, Finken und Singvögel beobachten. Auch mehrere Raubvögel leben hier, z.B. Mäusebussard, Habicht, Sperber, Turmfalke und Kolkraben, und in der Nacht kann man die Eule hören. Wenn man sehr viel Glück hat, kann man an einigen Orten in der Pflanzung den Schwarzspecht erleben. Er ist leicht an seinem roten Scheitelabzeichen zu erkennen.

Ein typischer und seltener Vogel ist das Schwarzkehlchen, das einige seiner wichtigsten dänischen Brutplätze hier in der Frøslev Plantage und dem Moor Frøslev Mose hat. Der kleine rostrote Vogel lebt von Insekten, die er auf der Erde oder in der Luft fängt. Man kann den Vogel leicht erkennen, wenn er oben in einem Busch sitzt und nach Beute Ausschau hält.

Weitere Informationen im Artenlexikon (auf Dänisch)

Vogelbeoachtung im Moor Frøslev Mose

Das Moor Frøslev Mose wird oft von Vogelbeoachtern besucht. Viele Kleinvögel, die eigentlich Schleswig als nördliche Verbreitungsgrenze haben, brüten jetzt auch hier in Dänemark. Das Gebiet ist u.a. dafür bekannt, dass hier mehrere Kranichpaare brüten.

Die Bisamratte ist eine invasive Art

Das Grenzgebiet wird auch von Tieren, die wir am liebsten nicht in der dänischen Natur hätten, besucht. Eine der so genannten invasiven Arten ist die Bisamratte – ein großes Nagetier, das bis zu 2 kg wiegen kann. Sie gehört nach Nordamerika, wurde jedoch 1905 in der heutigen Tschechei ausgesetzt. Von hier hat sie sich über weite Teile Europas ausgebreitet. In mehreren europäischen Ländern wird die Bisamratte auch in Pelzfarmen gehalten und direkt südlich der Grenze lebt ein Bestand in freier Wildbahn. Man bekommt die Tiere nur selten zu Augen. Vielleicht gibt es auch auf der dänischen Seite der Grenze einen festen Bestand.

Weitere Informationen über die Bisamratte im Artenlexikon (auf Dänisch)

Weitere Informationen über invasive Arten (auf Dänisch)

Seltene Käfer, Heuschrecken und Libellen

In der Pflanzung Plantage leben ebenfalls seltene Insektenarten. Dabei handelt es sich z.B. um die Käferart Blutroter Schnellkäfer, um die Kurzflügelige Beißschrecke und die Kleine Binsenjungfer, eine Libelle.

Weitere Informationen über Insekten im Artenlexikon (auf Dänisch)

Pflanzen auf Fanø

Die Frøslev Plantage ist eine typische westjütländische Pflanzung, in der die Luft voll vom markanten Duft des Harzes der Tannen und Kiefern ist. Die Waldwege sind schnurgerade und treffen in rechten Winkeln aufeinander wie die Straßen in New York. Aber an vielen Stellen wird die Systematik von Dünen, Mooren und offenen Heiden gebrochen - und um in der Frøslev Plantage überleben zu können, müssen Pflanzen aus einem besonderen Stoff sein.

Raues Klima erfordert robuste Pflanzen

Der magere Sandboden und ein raues Klima mit Nachtfrost während der meisten Monate des Jahres bedeuten, dass nur wenige Pflanzenarten in der Frøslev Plantage wachsen. Ab Anfang der 1880er, als das preußische Forstwesen das Gebiet bepflanzte, waren Gemeine Kiefern, Wald- und Bergkiefern die vorherrschenden Arten. Sie waren schnellwachsend und konnten auf dem mageren Boden gedeihen, besonders, weil es reichlich Niederschlag gab. Hier fallen 1.000 mm pro Jahr. An einigen Stellen durfte das ursprüngliche Eichengebüsch stehen bleiben.

Die Pflanzung hat ein Skelett aus Laubbäumen

Heute geht die Entwicklung in die Richtung, dass man mehr Laubbäume in der Frøslev Plantage anpflanzt. Wegen des Klimawandels mit steigenden Temperaturen gedeihen Nadelbäume nicht so gut. Gleichzeitig sind sie verletzlich, wenn heftige Stürme über Dänemark ziehen. Als der Sturm „Allan“ im Oktober 2013 zuschlug, stürzte jeder 5. Baum in der großen Pflanzung um. Laubbäume haben bei Stürmen eine bessere Standfestigkeit, und daher arbeitet man seit vielen Jahren daran, ein „Skelett“ aus Laubbäumen einzurichten. Im Laufe der letzten Jahre wurden auch mehr Laubbäume in den vorhandenen Wald gepflanzt.

Mehrere Gebiete werden zu offener Landschaft umgestaltet

Gleichzeitig werden mehrere der markantesten Heide- und Dünenflächen im Wald frei gelegt – zur Freude von Pflanzen, Tieren und Menschen. Damit wurde 1967 begonnen, nachdem die großen Fichten in der Heide-Dünenlandschaft Finkehede als Folge eines Jahrhundertsturms umstürzten. Viele von ihnen waren über 35 m hoch. Aber anstatt neue Bäume zu pflanzen, beschloss man, die Bäume zu entfernen, so dass Heidekräuter und andere Heidepflanzen sich im sandigen Gebiet besser ausbreiten konnten. Diese Entwicklung wird fortgesetzt, so dass die Besucher des Waldes die flachen, feuchten Sanddünen, Dünen und andere geologischen Besonderheiten besser sehen und erleben können, die die Frøslev Plantage einzigartig machen. Neben der Heide-Dünenlandschaft Finkehede dreht es dabei um Den Våde Klimp, Frøslev Lyngpolde und Stormenes Hav. Die Beweidung durch Galloway-Rinder und isländische Pferde sorgt dafür, dass die Gebiete nicht wieder mit Bäumen und Büschen zuwachsen.

Genügsame Grasarten, Moose und Flechten auf den Heideflächen

Die Frøslev Plantage ist relativ nahrungsarm. Nur genügsame Pflanzenarten können hier überleben. Das gilt z.B. für die Gräser Draht-Schmiele, Blaues Pfeifengras und Land-Reitgras, Heidekräuter und Krähenbeere, mehrere Moose sowie Ebenästige Rentierflechte. Auf feuchtem Boden kann man auf die kletternden Lerchensporne mit kleinen gelb-weißen Blüten treffen. Ihre Samen werden von den Ameisen verbreitet. Im Feuchtgebiet Kådnermose wachsen wunderschöne Teichrosen in verschiedenen Farben.

Eine große und gute Auswahl an Pilzen während der Saison

Bevor der Frost im Herbst einsetzt findet man viele Pilze im Wald. Das gilt für sowohl Dickröhrlingsverwandte, Echte Pfifferlinge als auch andere gute Speisepilze. Außerdem gibt es mehrere Arten von Milchlingen und den verhältnismäßig seltenen Gallertigen Zitterzahn, der auf altem Nadelholz schmarotzt. Der Zitterzahn enthält so viel Wasser, dass er bei Frost zu Eis wird.

Weitere Informationen über Pilze im Artenlexikon (auf Dänisch)

Messungen sollen das Grundwasser sichern

Im südlichen Teil der Pflanzung kann man auf verschlossene Brunnendeckel stoßen. Sie bedecken Brunnen, in denen die Umweltbehörden die Menge und die Sauberkeit des Niederschlags messen, der versickert und zu Grundwasser wird.

Weitere Informationen über Pflanzen im Artenlexikon (auf Dänisch)