2. Große und kleine Sagensteine

12 große Steine auf der Tornby Dünenplantage sind eine Sehenswürdigkeit an sich, die der ehemalige Dünengärtner Torben Stæhr in seinem ortshistorischen Jahrbuch „Fra egnens fortid“ (Aus der Vergangenheit der Gegend) aus dem Jahre 2011 beschrieben hat. Er erzählt, dass mehrere der Steine ihre eigene Geschichte haben, unter anderem heißt es, dass die Wikinger die Bärte schottischer Sklaven mit Keilen in den Löchern des Slavestenen festschlugen. So waren die Sklaven an den Stein gefesselt, während die Wikinger im Bereich umherziehen konnte.
In einer anderen Sage versteckte ein Hirtenjunge abends seinen Stab am Snildemandstenen, wenn er heimgehen wollte. Als er morgens wiederkam, grüßte er den Stein mit einem: „Guten Morgen, Snildemand, der Tau ist noch nicht von dir getrocknet, so werde ich ihn auf Teufel komm raus aus dir schlagen.“ So nahm er den Hammer, mit dem die Pflöcke eingeschlagen wurden, schlug auf den Stein ein und ging dann seiner täglichen Arbeit nach. Etwas nördlich des Snildemandstenen fand man später den Lille Snildemand.
Der Lindegaards Sten wurde nach Sten Lindegaard benannt, der viele Jahre lang als Kutscher auf der Plantage arbeitete. Die Legende besagt, dass man Lindegaard oftmals zur Frühstückszeit an genau diesem Stein beobachten konnte, an dem er es vorzog, seine Stullen zu essen. So wurde der Stein nach ihm benannt.
Bis 2009 waren nur diese drei großen Steine auf der Dünenplantage zugänglich. Im Spätsommer 2009 wurde sich ein Trio einig, nach weiteren großen Steinen zu suchen, die ein Dauergast und Orientierungsläufer auf der Tornby Dünenplantage auf einigen Karten festgehalten hatte. Der Dünengärtner Torben Stæhr, der Orientierungsläufer Niels Houbak und der Norweger Bjørn Tønnesen, die jedes Jahr im Sommer zu Gast auf der Plantage waren, unternahmen eine Rundtour und orteten 9 Steine. Diese wurden nach ihnen benannt, unter anderem der Houbakstenen nach dem Orientierungsläufer und die Bjørnestenene nach dem Norweger. Letzterer ist noch immer jährlich in Tornby zu Besuch, einerseits, um die Natur zu genießen, und andererseits, um die großen Steine für andere Gäste zugänglich zu machen. Er entfernt die umliegende Vegetation, damit die Pfade deutlicher werden.
In Torben Stæhrs Artikel im ortshistorischen Jahrbuch können Sie mehr über die Namen auf der Tornby Dünenplantage erfahren.