6. Toggerbo
Ein altes jütländisches Sprichwort besagt: „Hat man zwei Höfe und eine Kurve, so hat man ein Dorf.“ Und das ist in etwa das, was vom Dorf Toggerbo noch übrig ist. Es existiert seit der Eisenzeit, aber heute ist hier hauptsächlich dann etwas los, wenn gerade Pfadfinder im gleichnamigen, nahegelegenen Pfadfinderzentrum sind.
Toggerbo ist das einzige Dorf, das mitten in Mols Bjerge liegt. Die Gegend hat sich nie gut für die Landwirtschaft geeignet. Der Boden ist sandig, es ist eine der trockensten und sonnigsten Gegenden des Landes, und es ist ziemlich windig.
Hier oben wurden vor allem Buchweizen und Roggen geerntet, und die Höfe hatten wenige Kühe und viele Schafe. Reich sind die Bauern hier nicht geworden, und als sie Anfang des 20. Jahrhunderts die Chance hatten, verkauften viele ihr Land an die Betreiber der neumodischen Nadelbaumpflanzungen, um so den widerspenstigen Boden doch noch zu Geld zu machen.
Von Toggerbo ist es nicht weit bis Trehøje, und in der Landschaft dazwischen kann man die sogenannten hochrückigen Äcker sehen, die aus der Zeit stammen, als hier noch Landwirtschaft betrieben wurde. Sie liegen fast wie Wellen in der Landschaft. In Wirklichkeit handelt es sich um Pflugfurchen. Als die Bauern im frühen Mittelalter begannen, Radpflüge zu verwenden, um die Erde umzupflügen, kamen diese hier zum Einsatz. Ein solcher Pflug war allerdings nur sehr schwer zu wenden, und deshalb pflügte man lang und schmal.
Bei Toggerbo gibt es einen Parkplatz und mehrere Plätze mit Tischen und Bänken, die sich anbieten, wenn man Lust auf ein Picknick in dieser schönen Gegend hat.