Draußen auf der Weide
Das besondere an der Natur in Bjerge ist, dass ein so großer Teil der Gegend aus Triften besteht. Diese sind eine Mischung aus Natur und Kultur, hier ließen die Bauern früher ihr Vieh grasen. Mols Bjerge wäre von Eichenwald bedeckt, hätte der Mensch sich hier nicht eingemischt.
In Mols Bjerge hat Generation um Generation versucht, den mageren Boden zu bestellen. Wälder wurden abgeholzt, um Bau- und Brennholz zu gewinnen, und Viehherden grasten in der hügeligen Landschaft. Aus damaliger Sicht war Mols Bjerge eine raue und arme Gegend, aus der nur schwer ein Lebensunterhalt gewonnen werden konnte.
Heute dagegen können wir uns am einzigartigen Artenreichtum erfreuen, den die Triften beherbergen. Wenn Bäume und Büsche abgefressen werden, gibt es genug Licht für Blütenpflanzen, die im Schatten nicht gedeihen können. Außerdem bietet der magere Boden hochwachsenden Arten wie Brennnesseln und Quecken nicht genug Nährstoffe, sodass andere Arten ihren Platz einnehmen können. Hier gibt es über 600 verschiedene Arten von Blütenpflanzen – darunter viele seltene.
Die vierbeinigen Naturpfleger – Kühe, Schafe und Pferde – helfen dabei, die Gegend als Weideland zu erhalten. Einige Bereiche benötigen aber zusätzliche Hilfe von ihren zweibeinigen Kollegen, um nicht zu Wald und Gesträuch zu werden.