Vögel
Die steilen Vogelberge am Hammerknuden und in der Slotslyngen sind Heimat vieler Dohlen, Felstauben und Silbermöwen. Auch der Alk, ein Sommervogel, der auf den ersten Blick wie ein kleiner Pinguin aussieht, brütet in den Vogelbergen.
Der Alk ist ein alteingesessener Brutvogel auf Bornholm, war allerdings 100 Jahre verschwunden und kehrte Ende der 90er zurück auf die Insel. Zu dieser Zeit brütete er in der Mulekleven, einer Art Spalte im Vogelberg, der etwa mittig in der Slotslyngen liegt. Der Name der Spalte lässt sich unmittelbar von den Vögeln ableiten, da „Mule“ so viel wie „Alk“ und „kleve“ so viel wie „Riss oder Spalt“ auf bornholmsch bedeutet. Nun brütet der Alk wieder in der Mulekleven, ebenfalls findet sich eine Brutkolonie am Hammer.
Anfang des neuen Jahrtausends kehrte auch der Wanderfalke zurück nach Bornholm. Der Wanderfalke war als Brutvögel seit 1969 gänzlich aus Dänemark verschwunden. Nun scheint er sich auf Bornholm gut zurechtgefunden zu haben, wo die steilen Klippenhänge ungestörte Höhlen für den Bau der Nester bieten. Der Wanderfalke ist eines des schnellsten Tiere der Welt. Er kann Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen, wenn nach Beute taucht.
Ein weiterer interessanter Raubvogel ist der Rabe, der wie auch der Wanderfalke nahezu verschwunden war, nun jedoch wieder auf der Insel heimisch ist, und auch der Kranich, der im Wald von Østre Borregård brütet.
Der Hammer ist die Nordspitze Bornholms und gilt als Landmarke für Vögel, die auf ihrem Herbstzug aus dem Norden über das Meer fliegen. Im Frühling verhält es sich umgekehrt und der Hammer ist die letzte Station auf dem Land, bevor die Vögel über das Meer ziehen. Besonders im Frühling fliegen Zugvögel in Scharen vorbei: Enten, Gänse, Kraniche, Seevögel und nicht zuletzt auch kleine Vögel.